Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagerin bilden die Basis der Kooperation
Die Kommunen haben ein gemeinsames Klimaschutzkonzept erstellt, in welchem der Fokus auf Energieeffizienz und regenerative Energieversorgung, nachhaltige Mobilität, aber auch weiche Maßnahmen wie Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit liegt. Die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen trägt zu technischem, infrastrukturellem und energiewirtschaftlichem Fortschritt in der Region bei. Jede der Kommunen ernannte eigens zur Bewältigung dieser Aufgabe einen Netzwerkbeauftragten. Um einen dauerhaften Informationsfluss zwischen den Gemeinden zu gewährleisten, finden regelmäßige Treffen der Netzwerkbeauftragten statt. Neben der Projektorganisation findet hierbei auch immer ein Austausch von Fachinformationen, Neuigkeiten oder Erfahrungen zwischen den Kommunen statt.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) förderte den Zusammenschluss für drei Jahre. Die Kommunen entschieden sich anschließend für die Verlängerung der Zusammenarbeit und werden seit 2019 mit einer gemeinsamen Personalstelle eines Klimaschutzmanagers als Ansprechpartner und Initiator im Projekt unterstützt. Inzwischen besteht das Netzwerk seit zehn Jahren und die Stelle der Klimaschutzmanagerin wird von den Kommunen über den Förderzeitraum hinaus weiter finanziert, sodass die gemeinsame Klimaschutzarbeit weiterhin durchgeführt werden kann.
Elektromobilitätskonzept im Verbund
Die direkt aneinandergrenzenden Gemarkungen der Kommunen schaffen die ideale Voraussetzung für ein übergreifendes, vernetztes Elektromobilitätskonzept, welches die Möglichkeit bietet, Elektromobilität in den Kommunen zu verbreiten sowie Know-how in den Verwaltungen aufzubauen. Schwerpunktmäßig soll der Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektromobilität vorangetrieben werden. Zudem sollen die lokalen Akteure dazu motiviert werden, im Bereich Elektromobilität aktiv zu werden. Die Gemeinden sind bestrebt, einen Teil des kommunalen Fuhrparks nach und nach auf Elektroautos umzurüsten und damit ihre Vorbildfunktion zur Anwendung zu bringen. Die Unterstützung hierbei holen sich die Kommunen von Partnern aus der Region, wobei die regionale Wertschöpfung im Fokus liegt. Somit trägt der systematische Ausbau der Elektromobilitätsinfrastruktur, der in Zukunft auch Car-Sharing beinhalten wird, nicht nur zur Senkung von Treibhausgasemissionen bei, sondern schafft gleichzeitig auch einen wirtschaftlichen Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger.
Auf den Punkt gebracht: Die RegioENERGIE Projektkarte zeigt die Klimaschutzmaßnahmen des Netzwerks
Damit sich interessierte Bürgerinnen und Bürger einen Überblick über die vielzähligen Klimaschutzmaßnahmen verschaffen können, werden diese auf der Homepage über eine Projektkarte verortet oder sind im Blog nachzulesen. Die beteiligten Kommunen legen großen Wert auf Transparenz ihrer Tätigkeiten, deshalb werden alle bisherigen sowie auch die geplanten Projekte auf der Karte oder im Blog dargestellt.
Die RegioENERGIE Projektkarte hat sich zur zentralen Anlaufstelle für interessierte Bürgerinnen und Bürger entwickelt. Sie wird regelmäßig aktualisiert und dient somit als Echtzeit-Plattform für Klimaschutzmaßnahmen.
Klimaschutz auf dem Prüfstand: Sechs RegioENERGIE-Kommunen sind mit dem eea zertifiziert
Ende 2020 gingen die RegioENERGIE Kommunen Bietigheim, Elchesheim-Illingen, Kuppenheim, Malsch, Ötigheim und Steinmauern den nächsten Schritt und entschieden sich für die gemeinsame Teilnahme am European Energy Award (eea).
„Mit der Zertifizierung stellen wir die Weichen für die Zukunft unserer Kommune in Sachen Klimaschutz. So ist sichergestellt, dass wir die Reduktionsziele in eine Art internes Controlling erreichen und unsere Maßnahmen nachweisbar wirksam sind.“
Constantin Braun, Bürgermeister der Gemeinde Bietigheim
Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept und den vielen bereits umgesetzten Maßnahmen hatten die RegioENERGIE-Kommunen einen guten Startpunkt. Die Maßnahmen sind bereits auf den eea abgestimmt, zusätzlich wurden weitere entwickelt. Malsch hat im November 2023 als erste RegioENERGIE-Kommune das externe Audit bestanden, die anderen Kommunen folgten im November und Dezember 2024 mit bestandener Auszeichnung.
Weiterführende Links:
RegioEnergie-Netzwerk
Kommunale Energieeffizienz-Netzwerke in Baden-Württemberg
(Stand: Januar 2025)
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Kontakt
Tanya Ganzhorn
Klimaschutzmanagerin RegioENERGIE
Telefon: 07222/1590826 -
RegioENERGIE-Netzwerk
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Kommunale Energieeffizienz-Netzwerke in Baden-Württemberg
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Weitere gute Beispiele im Kommunalen Klimaschutz
