In vier Schritten im Klimaschutz aktiv werden
Schritt 1: Finden Sie heraus, wie Ihre Kommune aufgestellt ist
Klimaschutz in der Kommune umfasst zahlreiche Handlungsfelder. Dazu gehören beispielsweise:
- Klimaschutzkonzepte oder Konzepte für nachhaltige Mobilität
- die kommunale Wärmeplanung
- die Treibhausgasreduktion in der Kommunalverwaltung selbst.
- weitere Verpflichtungen aus dem Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg
Zunächst ist es wichtig, in Erfahrung zu bringen, welche Maßnahmen Ihre Kommune schon auf den Weg gebracht hat. Ist Ihre Kommune beispielsweise bereits dem Klimaschutzpakt beigetreten? Besitzt sie bereits ein integriertes Klimaschutzkonzept oder eine kommunale Wärmeplanung?
Wenn Ihre Stadt oder Kommune bereits im Klimaschutz aktiv ist, dann haben Sie vielleicht schon Klimaschutzpersonal wie beispielsweise eine Klimaschutzmanagerin, eine Beauftragte für die klimaneutrale Kommunalverwaltung oder einen Energiemanager. Diese Personen informieren Sie zuerst und beantworten Ihre Fragen. Sie können sich aber zunächst auch den Kommunensteckbrief Ihrer Kommune erstellen lassen. Dieser enthält Informationen zum Klimaschutzstatus Ihrer Kommune.
Wenn Ihre Kommune noch ganz am Anfang steht, wenden Sie sich am besten an Ihre regionale Energie- und Klimaschutzagentur. Diese Agenturen bieten in Baden-Württemberg flächendeckend kompetente Beratung und Unterstützung.


Schritt 2: Bewerten Sie die Informationen zum Klimaschutz in Ihrer Kommune
Wenn Sie Informationen gesammelt haben, versuchen Sie diese zu bewerten. Wo steht Ihre Kommune im Vergleich zu anderen? Welche Maßnahmen versprechen die größten Effekte bei geringstem Einsatz?
Der „Quick-Check: Kommunaler Klimaschutz“ hilft Ihnen, weitere relevante Fragestellungen zu identifizieren und Ihre Erkenntnisse zu bewerten. Dieser Check richtet sich in erster Linie an Kommunen, die bisher noch keine oder erst wenige systematischen Klimaschutzaktivitäten realisiert haben. Er soll einen Einstieg für weiterführende Überlegungen bieten und dazu anregen, sich mit den zahlreichen bestehenden Unterstützungsangeboten zu befassen.
Auf der Seite finden Sie auch Links zu weiteren Quick-Checks.
Schritt 3: Legen Sie fest, womit Sie beginnen und verlieren Sie nicht das Ziel aus den Augen.
Das Ziel ist immer, den Klimaschutz strukturell in Ihrer Kommune zu verankern. Um loszulegen ist es aber oft ratsam, bereits laufende Projekte oder Maßnahmen zu unterstützen.
Eine andere Möglichkeit ist es, die aktuellen gesetzliche Rahmenbedingungen zu nutzen. In Ihrer Kommune befinden sich Windvorranggebiete? Informieren Sie sich über die Servicestelle Windenergie zu Beteiligungsmöglichkeiten Ihrer Kommune. Erstellt Ihre Kommune derzeit eine kommunale Wärmeplanung oder ein Mobilitätskonzept? Dann haben Sie hier erfolgversprechende Möglichkeiten, etwas zu bewegen.
Alternativ können Sie auch von der anderen Seite anfangen: Informieren Sie sich, für welche Maßnahmen und Themen aktuelle Fördermöglichkeiten bestehen und initiieren Sie ein entsprechendes Projekt.


Schritt 4: Werden Sie im Klimaschutz aktiv – und reden Sie darüber.
Als Gemeinderats- oder Kreistagsmitglied haben Sie zahlreiche Möglichkeiten, sich für den Klimaschutz zu engagieren. Wir haben für Sie ein paar Vorschläge, mit denen Sie loslegen können:
- Falls Ihre Kommune noch nicht dem Klimaschutzpakt beigetreten ist, bringen Sie den Beitritt voran.
- Unterstützen Sie Ihre regionale Energieagentur, indem Ihre Kommune dort Mitglied wird.
- Regen Sie im Gemeindetag, im Kreistag oder in der Verwaltung die Schaffung von geförderten Personalstellen an.
Oder lassen Sie sich inspirieren und holen Sie sich Anregungen auf unserer großen Best-Practice-Karte.
Ganz wichtig: Reden Sie über das, was Sie für den Klimaschutz in Ihrer Kommune tun und finden Sie Mitstreitende in Ihrer Fraktion, in der Verwaltung und in der Bürgerschaft. Tipps zur Kommunikation rund um den Klimaschutz finden Sie in unserem Wissensportal.
